Für Patienten Schlafstörungen
Schlafstörungen
Die wichtigsten Erkrankungen des SchlafeS
Obstruktive Schlafapnoe
Die obstruktive Schlafapnoe (kurz „OSA“) ist gekennzeichnet durch nächtliche Atemaussetzer, die sehr häufig mit Schnarchen einhergehen. Der obere Atemweg (Rachen) verschließt sich während des Schlafes, sodass keine Luft mehr in die Luftröhre und Lunge fließen kann. Dieser Rachenbereich wird über Tage durch eine muskuläre Spannung offengehalten. In der Nacht entspannt die Muskulatur und bei bestimmten Bedingungen (z.B. Übergewicht, Alter etc.) kommt es zum Kollaps der Atemwege. Die Patienten fühlen sich dann nicht ausgeruht, klagen über Kopfschmerzen am Morgen, Konzentrationsstörungen, Tagesmüdigkeit und -schläfrigkeit. Es handelt sich um eine sehr häufige Erkrankung im Erwachsenenalter. Unterschiedliche Therapiemöglichkeiten stehen zur Verfügung.
Ein- und Durchschlafstörungen (Insomnie)
„Insomnie“ bedeutet Schlaflosigkeit. Vor allem ältere Menschen leiden unter diesem Problem. Frauen sind dabei häufiger betroffen als Männer. Sehr typisch für diese Erkrankung ist, dass die Betroffenen sich immer müde fühlen, aber auch tagsüber nicht schlafen können. Nicht nur die Nacht, sondern auch der Tag wird zur Qual. Unterschiedliche Gründe können für diese Erkrankung ausschlaggebend sein. Dabei spielt vor allem die Psyche eine entscheidende Rolle, wobei jedoch auch körperliche / organische Probleme vorliegen können. Hier existieren unterschiedliche Therapiemöglichkeiten.
Hypersomnie
„Hypersomnie“ wird in der Fachsprache die “Schlafsucht” genannt. Hauptbeschwerde dieser Erkrankung ist die Tagesschläfrigkeit. Die Betroffenen leiden darunter am Tage ungewollt einzuschlafen. Vor allem in monotonen Situationen (Theater, Kino, Besprechungen, längeres Autofahren) tritt diese Schläfrigkeit auf. Unterschiedliche Ursachen können Grund für diese Erkrankung sein. In vielen Fällen hilft eine medikamentöse Therapie.
Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen
Häufigste Erkrankungen ist das sogenannte „Jet-Lag“. Aber auch Personen aus dem Schichtdienst haben ein hohes Risiko nach Jahren eine Schlaf-Wach-Rhythmusstörung zu entwickeln. Dabei besteht eine Diskrepanz zwischen der eigenen “inneren Uhr” und den damit verbundenen Schlaf-Wach-Zyklus.
Nächtliche Bewegungsstörungen
Zu den nächtlichen schlafbezogenen Bewegungsstörungen gehören das Restless-Leg Syndrom (Syndrom der ruhelosen Beine), periodische Beinbewegungen im Schlaf (PLMS), sowie unter anderem der Bruxismus (nächtliche Zähneknirschen). Auch hier führen ganz unterschiedliche Therapieansätze zu einem deutlich besseren Schlaf.
Schnarchen
Fast jeder 2. Mann über 40 Jahre schnarcht. Auch Frauen können betroffen sein, jedoch wesentlich seltener. Streng genommen handelt es sich beim Schnarchen nicht um eine Erkrankung. Dennoch kann es für die Bettpartnerin oder Bettpartner sehr lästig sein. Auch die betroffenen Personen können selbst das Schnarchen bemerken. Wichtig ist abzugrenzen, ob das Schnarchen mit Atemaussetzern verbunden ist oder nicht. Hierfür existieren konservative und operative Therapieansätze.
Schlafbezogene Atmungsstörungen
Schlafbezogene Atmungsstörungen sind eine Reihe von Erkrankungen, die mit einer gestörten Atmung nachts im Schlaf einhergehen. Die häufigste Erkrankung ist die obstruktive Schlafapnoe (OSA). Nähere Informationen finden Sie unter der Rubrik OSAS. Dabei kommt es in der Nacht zu einem wiederholten Zusammenfallen des Rachens. Dies führt zu Sauerstoffentsättigungen, die dauerhaft für das Herz-Kreislaufsystem schädlich sind (erhöhte Herzinfarkt und Schlaganfallrate). Das OSAS ist gekennzeichnet durch einen unerholsamen Schlaf, Schnarchen, Tagesschläfrigkeit bis hin zu einer erhöhten Einschlafneigung (Mikroschlafattacken, Sekundenschlaf), sowie Kopfschmerzen am Morgen.